Bandscheibenvorfall (Diskushernie) – Ursachen, Symptome und Behandlung
Ein Bandscheibenvorfall – medizinisch auch Diskushernie genannt – kann Betroffene vor erhebliche Herausforderungen stellen. Plötzliche Rückenschmerzen, ausstrahlende Schmerzen ins Bein oder Taubheitsgefühle können auf einen solchen Vorfall der Bandscheibe hinweisen. Dr. Dr. Martin Sailer, Neurochirurg in Bern und Thun, ist ein erfahrener Spezialist für Bandscheibenvorfälle und steht Patienten mit seinem kompetenten und einfühlsamen Team zur Seite. In diesem Ratgeber erfahren Sie, wie ein Bandscheibenvorfall entsteht, welche Symptome typisch sind und welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt – von schonenden, konservativen Therapien bis hin zur notwendigen Operation. Das Ziel ist stets, Ihnen zu einer raschen Linderung der Beschwerden und zurück zu Ihrer gewohnten Lebensqualität zu verhelfen.
Was ist ein Bandscheibenvorfall?
Unsere Wirbelsäule besteht aus beweglichen Wirbeln, zwischen denen sich als Puffer sogenannte Bandscheiben befinden. Diese flexiblen „Polster“ wirken wie Stossdämpfer und ermöglichen uns Beweglichkeit im Rücken. Jede Bandscheibe hat einen weichen, gelartigen Kern (Nucleus pulposus), der von einem festen Faserring (Annulus fibrosus) umgeben ist. Von einem Bandscheibenvorfall spricht man, wenn im Faserring ein Riss entsteht und Teile des weichen Kerns nach aussen austreten. Dieses ausgetretene Gewebe kann in den Wirbelkanal gelangen und dort auf Nervenwurzeln oder das Rückenmark drücken. Der mechanische Druck auf die Nerven sowie chemische Reizungen durch austretende Bandscheibenflüssigkeit führen dann zu Schmerzen und eventuell neurologischen Ausfallserscheinungen (wie Taubheit oder Lähmung). Eine Diskushernie kann prinzipiell in jedem Abschnitt der Wirbelsäule auftreten, am häufigsten jedoch im unteren Rücken (Lendenwirbelsäule) oder im Nackenbereich (Halswirbelsäule).
Ursachen: Wie entsteht ein Bandscheibenvorfall?
Die häufigste Ursache eines Bandscheibenvorfalls ist ein schleichender Verschleiss (Degeneration) der Bandscheiben. Im Laufe des natürlichen Alterungsprozesses verlieren die Bandscheiben an Elastizität und Höhe. Der Faserring wird spröde und kann Einrisse entwickeln. Wenn dann ungünstige Belastungen hinzukommen, kann dies das Austreten des Gallertkerns begünstigen – ein Bandscheibenvorfall entsteht. Oft ist auch eine genetische Veranlagung im Spiel: Manche Menschen neigen von Natur aus zu schwächerem Bindegewebe, wodurch ihre Bandscheiben schneller verschleissen.
Zwar können auch jüngere Menschen durch Verletzungen oder sehr starke Belastungen einen Bandscheibenvorfall erleiden, doch meist erhöhen ungünstige Alltagsfaktoren das Risiko. Insbesondere häufiges schweres Heben, langes Sitzen (Bewegungsmangel), Übergewicht und Rauchen gelten als begünstigende Einflüsse. Der eigentliche Vorfall passiert dann oft plötzlich bei einer alltäglichen Bewegung – zum Beispiel beim Bücken, Heben oder sogar beim Niesen – wenn der vorgeschädigte Faserring schliesslich nachgibt.
Symptome und Beschwerden
Die Symptome eines Bandscheibenvorfalls hängen davon ab, welcher Bereich der Wirbelsäule betroffen ist. Typisch sind jedoch Rückenschmerzen oder Nackenschmerzen, die in andere Körperregionen ausstrahlen. Ursache dieser ausstrahlenden Schmerzen ist die Reizung einer Nervenwurzel (radikulärer Schmerz). Je nachdem, ob ein Bandscheibenvorfall in der Lendenwirbelsäule (LWS) oder ein Bandscheibenvorfall in der Halswirbelsäule (HWS) vorliegt, treten etwas unterschiedliche Beschwerden auf:
Bandscheibenvorfall in der Lendenwirbelsäule (LWS)
Bei einem Bandscheibenvorfall der Lendenwirbelsäule leiden Betroffene oft unter tiefen Rückenschmerzen, die bis ins Gesäss und Bein ausstrahlen (Ischiasschmerz). Häufig ist der stechende Schmerz im Bein stärker als der eigentliche Kreuzschmerz im Rücken. Zusätzlich können Gefühlsstörungen wie Kribbeln oder Taubheitsgefühle im Bein auftreten, wenn eine Nervenwurzel gereizt ist. Auch Muskelschwäche bis hin zu Lähmungen im Bein oder Fuss ist möglich, falls der Vorfall den Nerv stark einengt. In sehr seltenen Fällen kommt es zu einer Blasen- oder Darmlähmung (Cauda-equina-Syndrom), was einen medizinischen Notfall darstellt und sofort operiert werden muss.
Bandscheibenvorfall in der Halswirbelsäule (HWS)
Bei einem Bandscheibenvorfall der Halswirbelsäule stehen Nackenschmerzen mit ausstrahlenden Armschmerzen im Vordergrund. Typischerweise zieht der Schmerz vom Nacken über die Schulter in einen Arm. Zusätzlich treten oft Sensibilitätsstörungen wie Kribbeln oder Taubheitsgefühle in den Fingern auf, was auf eine eingeklemmte Nervenwurzel hinweist. Auch Schwäche in Arm oder Hand kann vorkommen, wenn die Nerven stark beeinträchtigt sind. Nackenschmerzen selbst sind zwar häufig, aber meist weniger stark als die Schmerzen im Arm.
Charakteristisch für einen Bandscheibenvorfall (egal ob LWS oder HWS) ist, dass sich die Beschwerden bei erhöhtem Innendruck oft verstärken. Typischerweise verschlimmern Husten, Niesen oder starkes Pressen die Schmerzen. Solche Beobachtungen können dem Arzt wertvolle Hinweise auf einen Bandscheibenvorfall geben.
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Meine fachärztlichen Spezialisierungen
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Spezialarzt für Interventionelle Schmerztherapie SSIPM
Schweizer Gutachter für Wirbelsäulenmedizin SIM
Rückenschmerzen schränken Ihre Lebensqualität ein?
Dr. med. Dr. sc. nat. Martin Sailer ist Ihr Spezialist für wirksame, schonende Therapien bei Rückenschmerzen – in Bern und Thun. Jetzt Beratungstermin vereinbaren – telefonisch oder per E-Mail.
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Diagnose: Wie wird ein Bandscheibenvorfall festgestellt?
Ärztliche Untersuchung: Am Anfang steht ein ausführliches Gespräch mit dem Arzt und eine sorgfältige körperliche Untersuchung. Dr. Martin Sailer hört Ihnen genau zu und prüft Reflexe, Muskelkraft und Hautempfinden. Anhand der Art der Schmerzausstrahlung und eventueller Gefühlsausfälle lässt sich oft eingrenzen, in welchem Wirbelsäulenbereich die Ursache liegt.
Bildgebung (MRI): Um die Diagnose Bandscheibenvorfall zu sichern, wird meist eine Magnetresonanztomographie (MRI, Kernspintomographie) der Wirbelsäule durchgeführt. Dieses strahlenfreie Verfahren liefert detaillierte Bilder der Bandscheiben und Nerven. Man erkennt exakt, wo die Bandscheibe vorgewölbt ist und welcher Nerv eingeengt wird. Ein normales Röntgenbild reicht in der Regel nicht aus, da darauf nur die Knochen, nicht aber Bandscheiben und Nerven sichtbar sind. Wichtig ist, dass der Bildbefund immer im Zusammenhang mit den Symptomen bewertet wird – nicht jeder im MRI sichtbare Bandscheibenvorfall verursacht auch Schmerzen.
Konservative Behandlung
Die konservative Therapie kombiniert Schonung, medikamentöse Schmerzbehandlung und aktive Rehabilitation:
- Körperliche Schonung: In der akuten Phase kann kurze Schonung (einige Tage Bettruhe oder Entlastung) sinnvoll sein. Danach ist es wichtig, sich wieder behutsam zu bewegen, da Bewegung die Durchblutung fördert und Muskelabbau verhindert.
- Schmerztherapie: Gegen Schmerzen und Entzündungen werden zunächst Medikamente (z.B. entzündungshemmende Schmerzmittel) eingesetzt. Wenn die Schmerzen anhalten, kann Dr. Sailer zusätzlich eine gezielte Injektion (Kortison) an die gereizte Nervenwurzel durchführen, um die Entzündung lokal zu beruhigen.
- Physiotherapie: Durch schonende Physiotherapie wird die Rückenmuskulatur gestärkt und die Wirbelsäule stabilisiert. Gezielte Übungen verbessern die Beweglichkeit und helfen, weiteren Bandscheibenvorfällen vorzubeugen.
Unter dieser konservativen Behandlung werden Ihr Befinden und eventuelle neurologische Ausfälle engmaschig kontrolliert. Wichtig ist, dass keine Verschlechterung (z.B. zunehmende Lähmungen) auftritt. In den meisten Fällen können die Beschwerden durch die genannten Massnahmen deutlich gebessert werden, sodass eine Operation nicht erforderlich ist. Dr. Sailer arbeitet bei Bedarf mit verschiedenen Spezialisten (z.B. aus Physiotherapie oder Schmerzmedizin) zusammen, um für Sie das bestmögliche Behandlungsergebnis zu erzielen.
Operative Behandlung
Wenn die konservative Therapie ausgeschöpft ist, ohne dass eine ausreichende Besserung erzielt wird, oder wenn schwere neurologische Ausfälle bestehen, kann eine Operation notwendig werden. Auch bei Notfällen wie dem Cauda-equina-Syndrom muss sofort operiert werden. Ziel des Eingriffs ist es, die bedrängte Nervenstruktur zu entlasten, damit die Schmerzen verschwinden und weitere Nervenschäden verhindert werden.
Bandscheibenvorfälle werden heute meist mit mikrochirurgischen Techniken entfernt (Mikrodisektomie). Je nach Lage erfolgt der Zugang entweder von hinten durch einen kleinen Schnitt am Rücken (Lendenwirbelsäule) oder von vorne durch einen Schnitt am Hals (Halswirbelsäule). Das vorgefallene Bandscheibenmaterial wird unter dem Operationsmikroskop präzise entfernt, um den eingeklemmten Nerv zu befreien.
Eine solche Bandscheiben-Operation dauert oft nur ein bis zwei Stunden. Anschliessend bleibt der Patient meist wenige Tage zur Beobachtung im Spital. Viele spüren bereits kurz nach dem Eingriff eine deutliche Erleichterung – besonders der ausstrahlende Nervenschmerz lässt meist sofort nach. Wichtig ist eine behutsame Nachbehandlung: Zunächst Schonung, dann schrittweise Mobilisation und Muskelaufbau unter Anleitung der Physiotherapie. In den meisten Fällen ist nach einigen Wochen die Rückkehr zu den gewohnten Alltagsaktivitäten möglich.
Dr. med. Dr. sc. nat. Martin Sailer – Ihr Spezialist für Bandscheibenvorfälle in Bern und Thun
Dr. Martin Sailer ist ein erfahrener Neurochirurg in Bern und Thun mit besonderer Expertise in Wirbelsäulenchirurgie und Schmerztherapie. Er kann Bandscheibenvorfälle sowohl operativ als auch mit modernen nicht-operativen Methoden behandeln. Jede Behandlung wird individuell auf Sie abgestimmt und möglichst schonend gestaltet.
Patientenzentriert und empathisch: Bei Dr. Sailer stehen Sie als Mensch im Mittelpunkt. Er nimmt sich Zeit für Ihre Fragen und Sorgen, klärt Sie in verständlicher Weise über Befunde und Therapieschritte auf und geht einfühlsam auf Ängste – etwa vor einer Operation – ein.
Ganzheitliche Betreuung: Dr. Sailer arbeitet eng mit Spezialisten aus Physiotherapie, Schmerzmedizin und Rehabilitation in Bern und Thun zusammen, damit Sie vor, während und nach einer eventuellen Operation optimal betreut werden.
Zurück ins Leben: Ihr Weg zur Genesung
Ein Bandscheibenvorfall bedeutet heute keinesfalls, dass Sie dauerhaft mit Schmerzen leben müssen – in den allermeisten Fällen kann Ihnen erfolgreich geholfen werden und Sie können wieder schmerzfrei und aktiv werden. Wichtig ist, frühzeitig Hilfe zu suchen und Ihre Beschwerden nicht aus Angst vor der Diagnose oder einer möglichen Operation zu ignorieren.
Zögern Sie also nicht, sich bei anhaltenden Rücken- oder Nackenschmerzen mit Ausstrahlung in Bein oder Arm untersuchen zu lassen. Je früher die Ursache erkannt wird, desto besser sind die Heilungschancen – oft kann sogar ohne Operation geholfen werden. Dr. Dr. Martin Sailer und sein Team in Bern und Thun stehen Ihnen zur Seite und begleiten Sie zurück in ein schmerzfreies, unbeschwertes Leben. Vereinbaren Sie noch heute einen Termin, um den ersten Schritt zu machen!
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Leistungen
Wirbelsäulenchirurgie
Schonende Eingriffe an der Wirbelsäule: minimalinvasive und mikrochirurgische Techniken für eine schnellere Genesung.
Rückenschmerzen
Ob Bandscheibenproblem oder Verspannung – die Ursache Ihrer Beschwerden und biete individuelle, wirkungsvolle Therapieoptionen.
Konservative Schmerzbehandlung
Mit gezielter Physiotherapie, Infiltrationen und medikamentösen Konzepten Schmerzen ohne Operation behandeln – auch multimodal.
